Aus Angst vor einer Verbreitung des Coronavirus in China sind mehr als 43 Millionen Menschen weitgehend von der Außenwelt abgeschnitten worden. Nachdem man die Verbindungen nach Wuhan gekappt hat, wurden auch die Städte Yichang und Tianmen an diesem Freitag gekappt. Das bedeutet, dass keine Busse oder Züge in diese Städte fahren werden. Das haben die Behörden am Freitag mitgeteilt.
Die Schutzvorkehrungen gegen die Lungenkrankheit treffen auch die Chinesische Mauer. Teile der Mauer wurden geschlossen, aber auch die Ming-Gräber und die Yinshan-Pagode soll ab Samstag geschlossen bleiben, erklärten die zuständigen Behörden. Seit heute ist auch das Olympiastadion von Peking, wo 2008 die Olympischen Spiele stattgefunden haben, wurde geschlossen.
Mit diesen drastischen Maßnahmen sind nun zehn Städte in der schwer betroffenen Provinz Hubei die Bewohner stark eingeschränkt. Sie können sich kaum dort weg bewegen. Wuhan war die erste Stadt was wegen den Erreger 2019-nCoV unter Quarantäne gestellt wurde.
Die Zahl der bestätigten Infektionen ist derweil auf 900 gestiegen. Bisher sind 26 Menschen daran gestorben. Die meisten hatten schon Vorerkrankungen. Auch aus anderen Ländern wurden einzelne Fälle gemeldet, darunter Thailand, Japan, Südkorea, Taiwan und Vietnam. Auch in den USA wurde ein Fall gemeldet. In Europa ist bisher nichts bekannt.
Sicherheitshalber wurden die Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest abgesagt, darunter auch in der Hauptstadt Peking. Die Weltgesundheitsorganisation WHO verzichtete in einer Krisensitzung darauf, den internationalen Gesundheitszustand auszurufen.