Im Irak haben mehr als tausend Menschen die US-Botschaft in der Hauptstadt Bagdad angegriffen. Sie marschierten durch die Kontrollposten, die den Zugang zur hochgesicherten Grünen Zone in der Stadt regeln, riefen „Tod Amerika“, verbrannten US-Flaggen und hissten die gelben Fahnen der Miliz Kata´ib Hisbollah (Hisbollah-Brigaden) an den Mauern der Botschaft.
Der US-Botschafter und die Mitarbeiter wurden nach irakischen Regierungskreisen zufolge in Sicherheit gebracht. Viele Anhänger einer irakisch-schiitischen Miliz konnten das Gelände stürmen. Auf der Anlage sind Flammen hochgestiegen. Mindestens drei US-Soldaten haben sich auf dem Dach der Botschaft gehalten.
US-Präsident Donald Trump macht für die Ausschreitungen den Iran verantwortlich. Dieser habe einen Auftragnehmer aus den USA getötet und viele verletzt, daraufhin hätten die USA reagiert, schrieb er auf Twitter. Der irakischen Regierung sei offiziell übermittelt worden, dass sie ihre Truppen zum Schutz der US-Botschaft einsetzen müsse.
Auslöser für die Ausschreitungen sind die tödlichen Luftangriffe der US-Armee vom Wochenende. Die USA hatten Einrichtungen der Miliz Kata´ib Hisbollah im Irak und im Syrien bombardiert. Bei diesem Angriff wurden 25 Menschen getötet und 50 weitere verletzt. Die vom Iran unterstütze Miliz kündigte Vergeltung für die Angriffe an.