Im Zusammenhang mit dem Mord eines Georgiers in Berlin hat das Auswärtige Amt zwei Botschaftsmitarbeiter der russischen Botschaft zu unerwünschten Personen erklärt und müssen Deutschland nun verlassen. Damit reagiert die Bundesregierung darauf, dass die russischen Behörden „trotz wiederholter hochrangiger und nachdrücklicher Aufforderung nicht hinreichend bei der Aufklärung des Mordes“ mitgewirkt hätten, erklärte das Außenministerium in Berlin am Mittwoch.
Nach dem Mord des Georgiers wurde ein Verdächtiger festgenommen. Die Bundesanwaltschaft geht nach dem Mord dem Verdacht nach, dass der Georgier im Auftrag staatlicher Stellen Russlands oder Tschetscheniens getötet wurde. Dafür gebe es „zureichende tatsächliche Anhaltspunkte“, teilte die Behörde in Karlsruhe mit. Deswegen hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen.
Ein 40-jähriger Tschetschene mit georgischer Staatsangehörigkeit, wurde Ende August in einem Park im Stadtteil Moabit von hinten erschossen. Sein Mörder hatte sich ihm am heiligten Tag auf einem Fahrrad angenähert und auf den Rücken und Kopf gezielt. Der mutmaßliche Täter wurde kurz darauf festgenommen.