Das Institut für Rundfunktechnik (IRT) kämpft seit zwei Jahren in einem Patentrechtsstreit. Es geht um entgangene Einnahmen in Höhe zwischen 100 und 200 Millionen Euro. Dieser Fall gilt als einer der größten Betrugsfälle im System der öffentlich-rechtlichen Medien. Wie das ZDF nun mitgeteilt hat, wird man sich 2020 aus dem IRT zurückziehen.
Ein Sprecher des Senders sagte: „Nach den Vorfällen im Zusammengang mit Patentrechten hat das ZDF beschlossen, seine Mitgliedschaft beim IRT zum Jahresende 2020 zu kündigen.“ Beim ZDF betont man, dass der Skandal nicht der Grund für den Ausstieg sei, bei der Abwägung habe die Sache aber eine Rolle gespielt. Dennoch sinke auch der Bedarf des ZDF nach „rundfunkspezifischem Knowhow, wie es das IRT vorhält“, so der Sender. Zuletzt hielt das ZDF rund 9,3 Prozent am Stammkapital des IRT und trug im letzten Jahr laut Jahresbericht des Instituts 14,4 Prozent der Gesellschafterzuschüsse von insgesamt 17,4 Millionen Euro bei.
Nach Informationen von „InfoSat“ bedauert die IRT den Ausstieg des ZDF. Das IRT wurde 1956 gegründet und die Träger sind die deutschen öffentlich-rechtlichen Sender ARD, ZDF, sowie der ORF und der SRF.