Die CDU-Vorsitzende und Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat sich für eine Dienstpflicht für junge Menschen geworben. Den Zeitungen der Funke Mediengruppe sagte sie: „Es droht etwas verloren zu gehen ohne das eine Gesellschaft auf Dauer nicht bestehen kann: der Zusammenhalt seiner Bürgerinnen und Bürger.“
Experten der Partei befassen sich mit diesem in einem sogenannten Werkstattgespräch mit einem solchen einjährigen Dienst für Jugendliche nach ihrer Schulzeit in einem gesellschaftlichen relevanten, gemeinnützigen Bereich. Schon damals, als AKK noch Generalsekretärin war, brachte sie das Thema Dienstpflicht ins Gespräch. Diese Dienstpflicht könnte man nicht nur bei der Bundeswehr machen, sondern auch in der Pflege oder bei der Feuerwehr machen.
Noch vor dem Werkstattgespräch gibt es Vorbehalte gegen diese Idee. Eine solche Dienstpflicht wäre ohne Grundgesetzänderung wohl nicht möglich. Und die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit ist aktuell nicht möglich. Deshalb wird der Vorstoß durch Kramp-Karrenbauers eigener Partei skeptisch betrachtet. So gehen Volker Bouffier, Ministerpräsident von Hessen, und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet davon aus, dass die für eine Verfassungsänderung nötige Zwei-Drittel-Mehrheit nicht erreicht werden kann. Sie sind aber nicht grundsätzlich gegen mehr Engagement junger Menschen für die Gesellschaft.