Vier Wochen vor dem UN-Klimagipfel warnen 11.000 Forscher in einem gemeinsamen Appell vor einem „weiter so“ beim Klimawandel. Trotz aller Warnungen in vergangenen 40 Jahren nehme die Erderwärmung weiterhin zu, schreiben die Forscher in der Fachzeitschrift „BioScience“.
Die Forscher aus 153 Ländern erklärten weiter: „Aus den vorliegenden Daten wird klar, dass ein Klimanotfall auf uns zukommt.“ Obwohl die Alarmzeichen weiter zunehmen würden, wäre im Allgemeinen so weitergemacht worden wie immer, heißt es in dem Artikel weiter. Zu den Unterzeichnern zählen auch rund 871 Forscher deutschen Universitäten und Institute.
Die Wissenschaftler empfehlen verschiedene Schritte, um den Klimawandel zu bekämpfen. Die Wälder müssen als CO2-Speicher erhalten werden. Eine Umstellung auf eine weitgehende vegetarische Ernährung soll ebenfalls den Ausstoß von Treibhausgasen verringern. Das rapide Bevölkerungswachstum müsse gestoppt werden. Nach Ansicht einem ebenfalls erschienenen Artikel der US-Wissenschaftsorganisation „Universal Ecological Fund“ reichen die Ziele des Pariser Klimaabkommens nicht aus. Drei Viertel der 184 eingereichten Zusagen zum Einsparen von Treibausgasen seien nicht ehrgeizig genug. Gemessen am Ziel, den Ausstoß bis zum Jahr 2030 um mindestens 40 Prozent zu reduzieren, seien nur die 28 EU-Staaten und sieben weitere Länder auf einem guten Weg.
Alleine vier Staaten sind für die Hälfte der Emissionen verantwortlich. Dies sind China, Indien, Russland und die USA. Die USA haben sich aus dem Klimaabkommen von Paris verabschiedet, Russland hat noch keinen Plan eingereicht und China und Indien haben bisher nur zugesagt, die Emissionen langsamer wachsen zu lassen als ihre Wirtschaft.