In den Kindertagesstätten in Deutschland wird es nach einer Studie zufolge zu einem Personalmangel kommen. Bundesweit braucht man 106.500 Erzieher. Zu diesem Ergebnis kommt das „Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme“ der Bertelsmann-Stiftung. Unter den Bundesländern gibt es deutliche Unterschiede. Der Westen steht demnach deutlich besser da als der Osten.
Laut der Analyse betreute eine Fachkraft im Jahr 2018 zum Stichtag 1. März rechnerisch 8,9 Kinder zwischen drei und sechs Jahren. Bei den Kleinsten unter drei kam eine Erzieherin, in der großen Mehrheit sind es Frauen, auf 4,2 Kinder. Schon dieser Wert reiche nicht aus, sagte die Studienautorin Kathrin Bock-Famulla dem ZDF. Empfehlenswert sei eine Erzieherin für 7,5 Jungen und Mädchen in Kindergartengruppen zwischen drei bis sechs Jahren und eine Kraft für drei Krippenkinder bis zwei Jahre.
Im Ranking steht Baden-Württemberg beim Personalschlüssel am besten da, gefolgt von Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen und Bayern. Nordrhein-Westfalen liegt als bevölkerungsreiches Bundesland liegt im Mittelfeld. Am schwächsten ist sie im Osten. In einigen Ländern wie Bremen oder Thüringen habe sich die Ausstattung verschlechtert oder stagniert. Brandenburg, Sachsen-Anhalt oder Hamburg haben sich klar verbessert, Mecklenburg-Vorpommern sei ein Qualitätssprung gelungen. Es bleibt aber Schlusslicht.