Mitten in der politischen Spannung im Sudan ist das Büro des arabischen Nachrichtensenders Al-Jazeera in Khartum nach Angaben der Journalisten von den Behörden geschlossen worden. Den Reportern des Senders sei es verboten worden, im Land zu berichten, teilte der Sender mit.
Der TV-Sender verurteile die Schließung scharf. Man sehe dies „als Angriff auf die Medienfreiheit“, heiß es. Trotz dieser politischen Einflussnahme werde man weiterhin über die Geschehnisse im Sudan berichten.
Im April wurde der sudanische Präsident Omar al-Baschir nach 30 Jahren an der Macht von den Streitkräften gestürzt worden. Dem Putsch waren monatelange Massenproteste vorrausgegangen. Seitdem ringen das Militär und die Opposition um die Bildung einer Übergangsregierung. Man konnte sich auf einige Punkte einigen, trotzdem streiten sie sich seit Woche vor allem darum, wer in den höchsten Regierungsorganen das Sagen haben.