In Israel ist die Bildung einer neuen Regierung gescheitert. Nun stehen im Herbst Neuwahlen an. Die Abgeordneten der Knesset, dem Parlament in Israel, haben für die Auflösung des Parlaments gestimmt und am 17. September Neuwahlen angesetzt.
Einen entsprechenden Gesetzesentwurf hatte die Likud-Partei von Benjamin Netanyahu eingebracht, dem es bis zum Ablauf der Frist am um Mitternacht (Ortszeit) nicht gelungen war, eine neue Regierung zu bilden. Eigentlich wollte Netanyahu Neuwahlen verhindern. Eine weitere Wahl würde das Land „ein Vermögen kosten und uns alle für ein weiteres halbes Jahr lähmen“, sagte Netanjahu. Doch er scheiterte bei den Koalitionsverhandlungen.
Anfang April hatte Israel sein Parlament vorzeitig gewählt. Da bekam die Likud-Partei von den 120 Sitzen rund 35 Sitze. Auch das Oppositionsbündnis der Mitte von Ex-Militärchef Benny Gantz bekam so viele Sitze. Das Lager rechter und religiöser Parteien hatte eine Mehrheit. Doch bei den entschiedenen Fragen haben sie sich zerstritten.