Großbritannien wird bei der Europawahl teilnehmen. Das hat der britische Vize-Premierminister David Lidington am Dienstag in London bestätigt. So wird am 23. Mai gewählt. Die Regierung sieht damit ein, dass der Brexit vor dem Wahltermin in Großbritannien nicht mehr vollzogen werden kann. Die Zeit für Gespräche mit der Opposition sei zu knapp, heißt es in einer Erklärung von Lidington vor Journalisten.
Die Frist zum Austritt wurde auf den 31. Oktober verschoben. So gab es drei Versuche den Deal zwischen London und Brüssel durchs Parlament zu bringen, ohne Erfolg. Und auch die Alternativen wie ein harter Brexit wurden nicht angenommen. Downing Street setzte bis zuletzt noch auf die Hilfe der Opposition, um den Deal noch vor der Europawahl durchzusetzen.
Nun will London wenigstens dafür sorgen, dass die britischen Abgeordneten ihre Sitze nie einnehmen werden, indem das Land noch vor der konstituierenden Sitzung Anfang Juli den Absprung schafft.