Behörden aus der Europa und den USA ist ein gemeinsamer Schlag gegen den Handel von illegalen Waren im Internet gelungen. Die Ermittler haben einen nach ihren Angaben den weltweit zweitgrößten Darknet-Marktplatz ausgehoben.
Nach Angaben die Ermittler war der „Wall Street Market“ mit mehr als 1,15 Millionen Kundenkonten und mehr als 5.400 Verkäufern der zweitgrößte illegale Marktplatz im Darknet. Es wurden drei Betreiber im Alter zwischen 22 und 31 Jahren innerhalb von etwa eineinhalb Wochen in Hessen, Baden-Württemberg und NRW festgenommen. Das Servernetzwerk wurde am Donnerstag beschlagnahmt und abgeschaltet. Nun säßen die drei mutmaßlichen Betreiber in Haft. Beim Darknet handelt es sich um einen abgeschirmten Teil des Internets.
Vorausgegangen waren der Generalstaatsanwaltschaft zufolge aufwändige internationale Ermittlungen, an denen auch Sicherheitsbehörden in den USA und den Niederlanden sowie die europäische Polizeibehörde Europol beteiligt waren. Die drei deutschen Verdächtige waren seit März im Visier der Beamten, die operativen Ermittlungen führten Experten des BKA. Als die Betreiber Ende April offenbar Vorbereitungen für ihr Untertauchen trafen, haben die Behörden dann zugeschlagen.
Bei Razzien in Wohnungen der Beschuldigten haben sie mehr als 550.000 Euro Bargeld sowie Beträge in Kryptowährungen in sechsstelliger Höhe und teure Autos beschlagnahmt. In den USA haben die Ermittler in der Folge außerdem zwei mutmaßlicher Drogenhändler festgenommen, die im großen Stil Rauschgift über die Plattform verkaufen haben sollen.