Der SPD-Vorstand will wieder versuchen, den umstrittenen Buchautor Thilo Sarrazin aus der Partei auszuschließen. Die Thesen von ihm seien nicht mit den Grundsätzen der SPD vereinbar, und er füge der Partei einen „schweren Schaden“ zu, teilte Generalsekretär Lars Klingbeil mit. Der Vorstand hat am Montag ein Parteiordungsverfahren beschlossen, sagte Klingbeil.

Die Grundlage für die Entscheidung war demnach der Bericht einer Untersuchungskommission zu Sarrazins jüngsten Äußerungen und Veröffentlichungen. Die Kommission sei zu dem Entschluss gekommen, „dass Sarrazins Thesen propagiert, die man den Grundsätzen der SPD unvereinbar sind, und der Partei schweren Schaden zufügt.“, erklärte Klingbeil.

Die Kommission hatte den Auftrag, Sarrazins jüngst islamkritisches Buch und sein sonstiges Handeln zu prüfen und eine Empfehlung für den weiteren Umgang mit dem Parteimitglied abzugeben.

Seit längeren wird der ehemalige Bundesbank-Vorstand als islamfeindlich kritisiert. Ein Parteiausschuss gegen ihn gab es schon einmal und zwar im Jahr 2011. Doch dieser scheiterte. Damals sicherte Sarrazin zu, dass er sich an die Grundsätze der Partei halten würde.

Quelle: heute.de, Twitter.com