Im vergangenen Jahr haben die Deutschen so viele Überstunden gemacht wie seit dem Jahr 2007 nicht mehr. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken Bundestagsfraktion hervor, aus der die „Rheinische Post“ zitiert. So haben die Deutschen 2017 rund 2,127 Milliarden Überstunden gemacht. Davon seit nur die Hälfte vergütet worden, berichtete die Zeitung.

Nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums sind die Überstunden bei Teil- und Vollzeitbeschäftigten im Vergleich zum Jahr 2016 um elf Prozent gestiegen. Im Durchschnitt bedeutete das 54 Stunden Mehrarbeit pro Beschäftigten. Zuletzt war im Jahr 2007 der Wert so hoch. Damals mit 2,131 Überstunden. Im ersten Halbjahr 2018 lag die Zahl der Überstunden in Deutschland bei 1,1 Milliarden.

Die Arbeitsmarktpolitikerin der Linken, Jessica Tatti, nannte diese Zahlen „skandalös“ und forderte eine „Anti-Stress-Verordnung“. Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund zeigte sich alarmiert. DGB-Chef Reiner Hoffmann sagte, dass die Zahl der Überstunden ein hohes gesundheitliches Risiko für die Beschäftigten bedeute.

Quelle: n-tv.de