Die ARD wird die Serie „Lindenstraße“ nach 34 Jahren einstellen. Das wurde bei der Fernsehprogrammkonferenz beschlossen. Man habe sich damit gegen eine Verlängerung des Produktionsvertrags ausgesprochen.
„Die Entscheidung hat sich die Fernsehprogrammkonferenz der ARD nicht leicht gemacht. Denn die ‚Lindenstraße‘ ist eine Ikone im deutschen Fernsehen, die uns seit Jahrzehnten begleitet. Sie ist Spiegelbild der Geschichte und Entwicklung unserer Republik“, sagte ARD-Programmdirektor Volker Herres.
Der WDR hat sich für den Erhalt des Klassikers, was seit 1985 im Programm ist, stark gemacht. „Wir sind der Gemeinschaft der ARD dankbar, dass sie die ‚Lindenstraße‘ über Jahrzehnte mitgetragen hat und bedauern, dass sie keine Möglichkeit mehr sieht, die Serie fortzuführen“, sagte WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn.
Die „Lindenstraße“ kämpft seit Jahren gegen rückläufige Zuschauerzahlen. In diesem Jahr schalteten bislang noch etwas mehr als zwei Millionen Zuschauer ein, die Marktanteile bewegen sich längst im einstelligen Bereich. Aus diesem Grund gab es schon länger Spekulationen über ein Aus der Serie.
Der Erfinder der „Lindenstraße“, Hans W. Geißendörfer sagte einmal in einem Interview mit dem Medienmagazin DWDL, dass er sich auf Einsparungen nicht einlassen wolle. „Natürlich kann uns gesagt werden, dass wir die ‚Lindenstraße‘ billiger herstellen sollen. Da gibt es allerdings eine Grenze. Und die haben wir schon erreicht. Deswegen sind die Alternativen klar definiert. Entweder gibt es die ‚Lindenstraße‘ so wie sie ist – oder es gibt sie gar nicht“. Dass es sie bald nicht mehr geben wird, hat die ARD nun entschieden.
Quelle: Dwdl.de