Der saudische Generalstaatsanwalt hat im Fall des getöteten Journalisten Jamal Khashoggi die Todesstrafe für die fünf Verdächtigen gefordert, die sich an der Tat beteiligt hatten. Das sagte er in einer Pressekonferenz in Riad.
Insgesamt seien elf Männer angeklagt worden, darunter der mutmaßliche Drahtzieher des Attentats, der ehemalige Vizechef des Geheimdienstes. Saudi-Arabien beschuldigt hochrangige Regierungsmitarbeiter, ein 15-köpfiges Spezialteam zur Ausführung der Tat auf eigene Faust losgeschickt zu haben. Insgesamt ließ man 15 Verdächtige festnehmen. Damit habe man offensichtlich den mächtigen Kronprinzen aus der Schusslinie nehmen wollen, meinen Kritiker.
Nach der Darstellung des Generalstaatsanwalts sollte das Team Khashoggi überzeugen, mit ihnen nach Saudi-Arabien auszureisen. Die Situation eskalierte dann und ihm wurde eine Injektion verabreicht, an der er starb, schrieb die „Washington Post“. Danach wurde seine Leiche zerstückelt und entsorgt.
Die türkische Justiz geht davon aus, dass Khashoggi direkt als er das saudische Konsulat in Istanbul betreten hatte, erwürgt wurde.
Der Journalist und Kritiker verschwand Anfang Oktober nachdem er das Konsulat besuchte. Er wollte wichtige Papiere für seine Hochzeit abholen und kam aber nicht wieder. Wochen später gab Riad zu, dass er ermordet wurde.
Quelle: RP-Online.de