Der venezuelische Präsident Nicolas Maduro soll nach Angaben seiner eigenen Regierung einem Anschlag entgangen sein. Während einer Rede in der Hauptstadt Caracas am Samstag seien mehrere mit Sprengstoff beladenen Drohnen in der Nähe des Präsidenten explodiert, sagte der Kommunikationsminister Jorge Rodriguez. Maduro sei unversehrt. Sieben Mitglieder der Nationalgarde seien verletzt worden.
Mehrere Fernsehbilder zeigten, wie Maduro live eine Rede bei einer Militärzeremonie in der venezuelanischen Hauptstadt plötzlich abbrach und in den Himmel schaute. Danach schwenkte die Kamera weg und man sah dann wie Soldaten, die in Panik ausbrachen und davonrannten. Die TV-Übertragung wurde danach abgebrochen. Nach Angaben von Rodriguez explodierte ein Sprengsatz in der Nähe des Podiums, auf dem Maduro stand, weitere explodierten an verschiedenen Orten entlang der Militärparade im Zentrum von Caracas.
Soldaten haben wenige Minuten nach diesem Zwischenfall ein Haus mit rußgeschwärzter Fassade in der Nähe des Paradeortes untersucht. Die Nachrichtenagentur AP meldete, dass es widersprüchliche Angaben zum Hergang gab: Aus Kreisen der Feuerwehr verlautete, bei dem Vorfall sei ein Gasbehälter im Innern einer Wohnung explodiert, heiß es. Nach dem Geschehen war Rauch zu sehen, der aus dem Fenster eines Gebäudes stieg.
Maduro selbst sprach von einem versuchten Anschlag und gab Kolumbien und die USA die Schuld. „Ein Teil der Verantwortlichen dieses Attentats ist bereits gefasst worden“, sagte er kurz nach dem Zwischenfall. Er sei sich sicher, dass man ihn töten wollte.
Quelle: ZDF, AP, CNN, YouTube