Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Führungsschwäche im Streit mit Bundesinnenminister Horst Seehofer vorgeworfen. „Aus einer Richtlinienkompetenz wurde eine Nichtlinienkompetenz“, sagte der Ex-Kanzler dem „Stern“. Er erklärte, was er unter Richtlinienkompetenz versteht. Diese bedeute, „dass der Kanzler etwas vorgibt, auch per Einzelweisung, und der Minister hat das dann umzusetzen“.
Zwischen den beiden Unionsparteien gibt es seit Wochen Streit in der Asylpolitik. Die jüngste Auseinandersetzung habe Deutschland geschadet, sagte Schröder. „Mancher in Europa, der die deutsche Rolle nicht schätzt, wird klammheimliche Freude empfinden.“ Es sei bewusst „Instabilität organisiert“ worden. Durch einen Unions-internen Kampf die AfD schwächen zu wollen, werde sich jedoch als „schauriger Irrtum“ erweisen, warnte Schröder.
Quelle: WAZ.de, Stern.de