Nach 13 Stunden Verhandlungsmarathon haben sich die Tarifparteien der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg auf einen Abschluss verständigt. Der neue Tarifvertrag gilt für 27 Monate und die Beschäftigten bekommen 4,3 Prozent mehr Geld, dazu eine jährliche Einmalzahlung. Das ist nur ein Teil des nun vorliegenden Pilotabschlusses. Und die Beschäftigten können darüber hinaus künftig für bis zu zwei Jahre ihre Wochenarbeitszeit auf 28 Stunden absenken. Im Gegenzug dürfen die Betriebe dann mit mehr beschäftigten als bisher 40-Stunden-Verträge abschließen.

Die Bundesvorstände der Tarifparteien loben die Lösungen. Rainer Dulger, der Gesamtmetall-Präsident sagte: „Wir haben heute den Grundstein für ein flexibles Arbeitszeitsystem für das 21. Jahrhundert gelegt.“ Die schmerzhafte Kostenbelastung spiegele die im Schnitt gute wirtschaftliche Lage der Branche. Wie sich der Tarifabschluss in der Praxis bewähren wird, wollen die Tarifparteien nach zwei Jahren analysieren. Denn es noch nicht bekannt, wie viele Beschäftigte eine reduzierte Arbeitszeit von 28 Stunden oder Verträge über 40 Stunden pro Woche in Anspruch nehmen werden.

Quelle: heute.de