Kurz nach dem Terroranschlag in Barcelona mit 13 Toten hat die Polizei vermutlich einen zweiten Anschlag verhindert. In der Stadt Cambrils rund 100 Kilometer südwestlich von Barcelona haben Einsatzkräfte fünf mutmaßliche Terroristen erschossen. Sie wollten wohl den Anschlag in Las Ramblas in Barcelona nachahmen. Was mit dem Fahrer des Lastwagens ist, ist weiterhin nichts bekannt.
Bei dem Einsatz in Cambrils wurden sieben Menschen verletzt, zwei davon schwer, teilte der katalanische Zivilschutz auf Twitter mit. Unter den Verletzen war auch ein Polizist. Nach spanischen Medienberichte seien die Täter in einem Wagen von der Polizei kontrolliert worden. Als dieser nach einer Verfolgung umgekippt sei, seien sie geflohen und dann niedergeschossen worden. Vorher haben sie noch Menschen angefahren.
Nach Einschätzung des Innenministeriums könnte die Zahl der Todesopfer noch weiter steigen. Rund 100 Menschen wurden verletzt, einige von ihnen sehr schwer, sagte der Innenminister der katalanischen Regierung, Forn. Die Terrormiliz Islamischer Staat reklamierte den Anschlag nach Angaben ihres Sprachrohrs Amak für sich. Nach Angaben des Auswärtigen Amts war zunächst unklar, ob auch Deutsche unter den Opfern sind. Am Donnerstagabend berichtete das ZDF, dass es drei Deutsche unter den Opfern gebe. Das Auswärtige Amt in Berlin bestätigte diese Zahlen nicht.
Der spanische Regierungschef Mariano Rajoy beriet sich vor Ort mit hochrangigen Vertretern des Sicherheitsapparats. Er kündigte in einer Pressekonferenz einen Pakt gegen den Terrorismus an. Die Regierung rief drei Trauertage aus. Heute am Freitag soll es eine Gedenkminute in Barcelona geben.
Quelle: heute.de