Zum heutigen Volkstrauertag hat Bundestagspräsidentin Julia Klöckner dazu aufgerufen, Frieden und Demokratie konsequent zu verteidigen. Sie sagte, dass Gedenken mehr heißen müsse als zu erinnern. „Es muss heißen, zu verstehen und zu handeln: Frieden und auch Demokratie sind keine Zustände, die einfach gegeben sind, die man verwalten kann. Sie sind Aufgaben, die jeden Tag neu beginnen und die kein anderer für uns erledigt.

Für heute (16.11.) hat die CDU-Politikerin für das Reichstagsgebäude Trauerbeflaggung angeordnet. „Wer die Opfer von Krieg und Gewalt ehrt, wer weiß, wohin Hass und Verblendung führen, der darf nicht schweigen, wenn Frieden und Demokratie bedroht werden – nirgendwo auf der Welt„, sagte die Bundestagspräsidentin. Der Volkstrauertag sei „eine laute Mahnung an uns im Heute, in einer Zeit wachsender historischer Distanz zu den Schrecken der beiden Weltkriege und gleichzeitiger Kriegsrealität – und leider auch gewisser Kriegsnormalität in Europa.

Deutschland gedenkt mit einer zentralen Veranstaltung im Bundestag an diesem Sonntag der Millionen Toten beider Weltkriege und der Opfer des Nationalsozialismus. Die Rede wird in diesem Jahr vom italienischen Präsidenten Sergio Mattarella gehalten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird dann danach das Totengedenken halten. Diese Tradition existiert seit 1952. Der dazugehörige Text wird in diesem Jahr zum ersten Mal um Menschen erweitert, die wegen ihrer geschlechtlichen oder sexuellen Identität Opfer der Nazis wurden, sowie um im Einsatz getötete Polizistinnen und Polizisten.

Am Mittag werden Steinmeier und Mattarella Kränze an der Zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft niederlegen.

Quelle: ARD