Die mutmaßliche Täterin des Messerangriffs am Hamburger Hauptbahnhof hat die Tat vor dem Haftrichter eingeräumt. Das hat die Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft Hamburg auf Anfrage des NDR mitgeteilt. Sie ist laut Polizei 39 Jahre alt, besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit und ist ohne festen Wohnsitz.
Die Polizei teilte am Samstag (24.05.) mit, dass ein Haftrichter die Unterbringung der Verdächtigen in einer Klinik angeordnet hat. Der Unterbringungsbefehl lautete auf versuchten Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung in 15 Fällen. Nach Angaben der Polizei sind 15 Menschen durch das Messer der Frau verletzt worden, drei weitere erlitten andere Verletzungen „beispielsweise durch einen Sturz oder Schock“. Die vier lebensgefährlichen verletzten Opfer befinden sich seit gestern Abend in einem stabilen Zustand.
Wie der NDR berichtet, ist die Frau erst einen Tag vor ihrer Tat aus einer geschlossenen Einrichtung entlassen worden. Sie soll aus Braunschweig stammen. Wie die „Bild“ berichtete, soll sie im Februar ein kleines Mädchen am Hamburger Flughafen angegriffen haben. Weitere Vorfälle soll es danach während ihrer Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik gegeben haben.
Die Frau wurde am Freitagabend (23.05.) festgenommen, nachdem sie am Bahnsteig wahllos um sich gestochen hat. Beim Eintreffen der Polizei hatte sie sich widerstandslos festnehmen lassen. Zwei Passanten konnten nach Polizei-Angaben durch ihr schnelles Eingreifen den Angriff der Frau stoppen.
Quelle: NDR



