Der neue Euronews-Chef Claus Strunz will die Präsenz des Nachrichtensenders in Deutschland ausbauen.
Gegenüber der dpa sagte er: „Wir werden Schritt für Schritt unsere Redaktion verstärken und unsere Vermarktungsaktivitäten intensivieren.“ Der Nachrichtensender hat in der deutschen Hauptstadt Berlin im ehemaligen Zeitungsviertel ein neues Büro bezogen. Hier sollen in Zukunft bis zu 10 Korrespondenten arbeiten. Derzeit ist nur eine Person für Berlin tätig. Zuletzt hatte es unter dem Vorgänger von Strunz, Guillaume Dubois, einen harten Sparkurs gegeben.
Strunz ist erst seit weniger als vier Monaten Chef des europäischen Nachrichtensenders. Vorher war er viele Jahre lang in den Diensten von Axel Springer. So war er damals Chefredakteur der „Bild am Sonntag“, des „Hamburger Abendblatts“ und auch für die Videostrategie der „Bild“ zuständig. Er war außerdem auch Vize-Chefredakteur der „Welt“ und Programmgeschäftsführer von MAZ & More, die das „Sat.1 Frühstücksfernsehen“ produzieren.
Euronews startete 1993 als paneuropäischer Nachrichtensender, der in zwölf Sprachen Nachrichten aus Europa und der Welt bringt. Damals waren mehrere europäische Rundfunkanstalten am Sender beteiligt. Seit 2022 hatte eine portugiesische Kapitalgesellschaft die Mehrheit übernommen. Im letzten Jahr berichtete eine Investigativ-Plattform, dass ein Drittel des Kaufpreises von einem staatlichen ungarischen Fond gestammt haben soll. Die Regierung in Ungarn bestreitet dies aber.
Quelle: DWDL