Die SPD hat auf ihrem Parteitag Bundeskanzler Olaf Scholz offiziell zum Kanzlerkandidaten gekürt. Bei der Abstimmung per Handzeichen hat es nur wenige Gegenstimmen gegeben.

Scholz stellt seine Partei auf einen Sieg bei der anstehenden Bundestagswahl ein. Er habe sich in Hamburg schon zweimal im Februar als Bürgermeister zur Wahl gestellt und zweimal gewonnen, sagte er beim Bundesparteitag in Berlin. „Das macht Mut in dieser Zeit“, betonte er. Seine rund 50-minütige Rede vor den Delegierten, die von stehendem, langanhaltendem Applaus goutiert wurde, beendete Scholz mit den Worten: „Also kämpfen wir“.

In seiner Rede betonte Scholz, dass bei der anstehenden Bundestagswahl es um eine Richtungsentscheidung für Deutschland geht. Das Land steht an einem „Scheideweg“. Und wenn dabei falsch abgebogen werde, „dann werden wir am Morgen danach in einem anderen Land aufwachen. Das darf nicht passieren“, sagte er. Es geht jetzt um gerechte Löhne, bezahlbares Wohnen und stabile Renten, sagte er und warf CDU/CSU vor, eine Politik für „die oberen Zehntausend“ zu machen. Mit Blick auf die Konkurrenz sagte Scholz: „Jetzt ist nicht die Zeit für Sprücheklopfer. Jetzt ist nicht die Zeit für die uralten Rezepte. Jetzt ist nicht die Zeit für Politik auf dem Rücken der ganz normalen Leute. Oder knapp: Jetzt ist nicht die Zeit für CDU und CSU in Deutschland.“

Scholz wurde Ende November nach einer unnötigen Debatte als Kanzlerkandidat der Sozialdemokraten nominiert. Vorher wurde darüber öffentlich diskutiert, ob es doch Boris Pistorius oder Scholz machen sollte.

Quelle: ZDF