Die Bundesregierung rechnet einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge, dass in diesem Jahr wieder mit einer Rezession zu rechnen ist. Das Bundeswirtschaftsministerium gehe inzwischen davon aus, dass die Wirtschaft in diesem Jahr um 0,2 Prozent schrumpfen werde, berichtet die Zeitung. Im letzten Jahr sank die Wirtschaftsleistung in der Bundesrepublik schon um 0,3 Prozent.

Bislang geht die Bundesregierung für dieses Jahr von einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,3 Prozent aus. Die offizielle Bekanntgabe der aktuellen Schätzung ist für den kommenden Mittwoch (09.10.) geplant.

Führende Forschungsinstitute hatten ihre Prognose für die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr schon gesenkt. In ihrem jüngst veröffentlichten Herbstgutachten für die Bundesregierung gehen die Ökonomen davon aus, dass das BIP 2024 um 0,1 Prozent sinken wird und das zum zweiten Mal nacheinander. Diese sogenannte Gemeinschaftsdiagnose dient der Bundesregierung als Basis für ihre neuen Projektionen im Oktober, die wiederum die Grundlage für die Steuerschätzung bilden.

Laut Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ ist Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grünen) für die beiden nächsten Jahre etwas optimistischer als zuletzt. Er gehe davon aus, dass die Wirtschaft die konjunkturelle Schwäche langsam überwinden wird und wieder dynamischer wird. Für das Jahr 2025 rechnet der Wirtschaftsminister mit einem Anstieg des BIP von 1,1 Prozent, für 2026 soll das Plus bei 1,6 Prozent liegen.

Doch dieses optimistischere Szenario ist daran geknüpft, dass Bund und Länder die jüngste Wachstumsinitiative der Bundesregierung schnell und ohne Abstriche umsetzen. Das Paket sieht unter anderem steuerliche Verbesserungen für investitionswillige Unternehmen, Arbeitsanreize für ältere Menschen und ausländische Fachkräfte, den Abbau von Bürokratie sowie dauerhaft niedrigere Strompreise für produzierende Unternehmen vor.

Quelle: ARD

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