Die japanischen Börsenkurse haben am Montag (05.08.) den schlimmsten Absturz seit mehr als 35 Jahren erlebt. Der Nikkei-Index gab 4.451 Punkte nach und schloss bei 31.458 Punkten. Das war ein Minus von 12,8 Prozent und der stärkste Tagesverlust seit dem „schwarzen Montag“ im Oktober 1987. Damals lag das Minus bei 14,9 Prozent. Schon am vergangenen Freitag (02.08.) verlor der Nikkei 5,8 Prozent.
Die Investoren sorgen sich, weil der Zustand der US-Wirtschaft schlechter sein könnte als angenommen und haben zahlreiche Aktien abgestoßen. Die Aktien des japanischen Autobauers Toyota fiel um 11 Prozent, der Konkurrent Honda verlor 13,4 Prozent. Der Chiphersteller Tokyo Electron verlor 15,8 Prozent. Auch die Aktie der Mitsubishi Group verlor, fiel und stürzte um 18,4 Prozent ab. Laut einem Bericht ist die Zahl der Neueinstellungen in den USA im Juli deutlich stärker zurückgegangen als erwartet. Das machte die Euphorie zunichte, die den Nikkei in den Wochen vorher auf ein Allzeithoch von mehr als 42.000 Punkten getrieben hatte.
Die Angst vor einer wirtschaftlichen Abkühlung in der größten Volkswirtschaft der Welt hat die Anleger in sichere Häfen getrieben und ließ sie auf baldige Zinssenkungen zur Stützung des Wachstums spekulieren. Die Analysten der Bank Goldman Sachs erklärten, dass die Wahrscheinlichkeit sich für eine Rezession in den nächsten 12 Monaten erhöht hat. Mit einer Abkühlung rechnet die Bank nun Zinssenkungen der Fed im September, November und Dezember um jeweils einen Viertelprozentpunkt.
Quelle: n-tv