Der ehemalige BBC-Moderator Huw Edwards hat sich in einem Verfahren wegen der „Herstellung unangemessener Bilder von Minderjährigen“ für schuldig bekennt. Der 62-Jährige hatte die Vorwürfe vor einem Gericht in der britischen Hauptstadt London eingestanden. Damit wird es nicht zu einem Prozess kommen. Das Strafmaß soll am 16. September verkündet werden. Dem ehemaligen Journalisten droht eine Haftstrafe.
Laut der Anklage, die gegen ihn vorliegt, soll Edwards zwischen Dezember 2020 und April 2022 insgesamt 41 als kinderpornografisch zu bewertende Bilder von einem erwachsenen Chat-Partner über WhatsApp bekommen haben. Ein Bild soll ein Kind im Alter von sieben Jahren zeigen. Insgesamt soll ihm dieser Chat-Partner 377 pornografische Bilder geschickt haben, darunter mit diesen 41 besagten Kindern. Drei Fälle werden Edwards vorgeworfen und in diesen bekannte er sich für schuldig. In Großbritannien wird die „Herstellung unangemessener Bilder“ auch als Speicherung oder das Anklicken von Bildern verstanden.
Huw Edwards ist einer der bekanntesten Moderatoren der britischen Sendeanstalt gewesen. Er war rund 20 Jahre lang das Gericht der Hauptnachrichtensendung „BBC News at Ten“. Bekannt war auch seine Ankündigung zum Tod von Queen Elizabeth II. im September 2022.
Im Juli berichtete die Boulevardzeitung „The Sun“, dass ein bekannter BBC-Moderator von einem Teenager intime Fotos verlangt und bezahlt haben soll. Kurz danach gab die Frau von Edwards, Vicky Flind mit, dass es sich dabei um ihren Mann handelte. Er werde auf absehbare Zeit wegen schwerer psychischer Probleme behandelt. Die BBC suspendierte ihn und im April verließ er „auf ärztlichen Rat“ den Sender.
Quelle: FAZ