Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat das Kriegskabinett, das nach dem Angriff der radikal-islamischen Hamas im Oktober 2023 gegründet wurde, aufgelöst. Das berichteten am Montag (17.06.) israelische Medien übereinstimmend. Dieser Schritt ist erwartet worden.
Erst letzte Woche ist der ehemalige Verteidigungsminister Benny Gantz aus dem Kriegskabinett ausgetreten. Ganz trat aus dem Kriegskabinett aus, weil er sich mit Netanjahu über die Zukunft des Gazastreifens zerstritten hatte. Aus dem Büro des Ministerpräsidenten heißt es, dass es auch kein neues Kriegskabinett geben wird.
Netanjahu hatte das Kriegskabinett mit Verteidigungsminister Yoav Gallant, Gantz und zwei Beisitzern ohne Stimmrecht gebildet. Der Einfluss von der ultrarechten Koalition von Netanjahu wurde somit bei der Mitbestimmung über die wichtigsten Kriegsentscheidungen begrenzt. Die rechtsreligöse Koalition von Netanjahu verfügt im israelischen Parlament über eine Mehrheit von 64 Sitzen. Dennoch wollte man die Opposition in seinen Krieg gegen die Hamas einbinden.
Quelle: SPIEGEL