Die bayerische Landtagsfraktion der AfD hat einem Reporter des Bayerischen Rundfunks (BR) ein Hausverbot für alle Parteiveranstaltungen erteilt, was vom BR kritisiert wird. Die Vorsitzende der AfD-Landtagsfraktion, Katrin Ebner-Steiner, behauptet, dass der Reporter sie beleidigt habe, was der Reporter jedoch bestreitet und der BR unterstützt ihn in dieser Angelegenheit.

Einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge dreht sich der Streit nicht um eine vermeintliche Beleidigung, sondern eher um unerwünschte Berichterstattung. Der AfD-Landeschef Stephan Protschka erklärt, dass die Maßnahme gegen den Reporter aufgrund von „Falschinformationen“ und „Anstiftung“ zur Herausgabe von Partei- und Fraktionsinterna erfolgt sei.

Der Informationsdirektor des BR, Thomas Hinrichs, betrachtet die Vorwürfe der AfD als unbegründet und sieht sie als einen Angriff auf die Pressefreiheit. Auch der Chefredakteur des BR, Christian Nitsche, äußert sich ähnlich und betont die wichtige Rolle des Reporters, der seit fünf Jahren über die AfD berichtet und brisante Informationen ans Licht gebracht hat.

Der BR fordert von der AfD, das Hausverbot für den Reporter aufzuheben, was jedoch unwahrscheinlich ist. AfD-Landeschef Protschka erklärt, dass das Hausverbot nur für den Reporter gilt und der BR weiterhin willkommen sei.

Quelle: DWDL