Nach einer Veranstaltung der AfD im Saale-Orla-Kreis, wurde ein Journalist der Ostthüringer-Zeitung beschimpft und geschlagen. Er hatte von der Veranstaltung der Rechtspopulisten berichtet. Als der Reporter mit seinem Auto wegfahren wollte, wurden seine Reifen beschäftigt.
Christoph Ruth, Geschäftsführer der Funke-Mediengruppe, zu der die Ostthüringer Zeitung gehört, verurteilte den Angriff „auf das Schärfste. Unsere Reporter werden aktiv an ihrer Arbeit gehindert. Das sind allesamt Angriffe auf unsere Pressefreiheit.“ Er vermutet, dass die Journalisten eingeschüchtert werden sollen. „Und wir wissen, dass die AfD diese Angriffe bewusst schürt und versucht, Angst zu verbreiten.“ Man wolle sich nicht einschüchtern und „erst recht nicht“ bedrohen lassen.
Zum Schutz der Freiheit, formulierte Ruth so, dass dazu der Schutz der Pressefreiheit und der Schutz, gesicherte Informationen verbreiten zu können. Im letzten Jahr hatte der Angriff auf einen Reporter der Zeitung für Schlagzeilen gesorgt. Infolgedessen wurde ein Bürgermeister für einige Zeit aus seinem Amt suspendiert worden. Zudem ist ein Journalist von Funke im April bei einer AfD-Demo attackiert.
Die Rechtspopulisten nahmen keine Stellung dazu. Schon im Vorfeld des AfD-Landesparteitags in Thüringen hatte diese Partei für Empörung gesorgt. So hatte man dem ARD-Magazin „Monitor“ keine Akkreditierung erteilt, weil da von keinem Journalismus die Rede sei. Durch eine Einstweilige Verfügung konnte die Sendung nun dabei sein.
Quelle: DWDL