Das 49-Euro-Ticket soll nun zum 1. April 2023 kommen. Darauf haben sich die Verkehrsminister von Bund und Länder auf einer Sonderkonferenz geeinigt, teilte die Verkehrssenatorin von Bremen Maike Schaefer (Grüne) als Konferenzvorsitzende mit. Sie verwies auf noch offene Finanzfragen.
Ursprünglich war der Start der bundesweiten Fahrkarte für den öffentlichen Nahverkehr, was offiziell Deutschlandticket heißen soll, für den 1. Januar 2023 vorgesehen. Schaefer sagte, dass dieser Start zu ambitioniert sei. Die Einführung des Tickets sei organisatorisch, rechtlich und finanztechnisch eine große Herausforderung.
Unklar ist weiterhin, wie mögliche Mehrkosten, die über die bisherigen drei Milliarden Euro pro Jahr hinausgehen, zwischen Bund und Länder aufgeteilt werden sollen. Die Länder forderten auch für etwaige Mehrkosten eine hälftige Aufteilung. „Die Länder sind bereit, die Hälfte womöglich anfallender Mehrkosten zu übernehmen“, sagte Schaefer. Diese Erwartung gebe es auch beim Bund. Sie räumte aber auch ein, dass Kostenschätzungen aktuell schwierig seien und es auch möglich sei, dass die veranschlagten drei Milliarden Euro reichen würden.
Der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) sprach von einer Einführung des 49-Euro-Tickets „spätestens“ zum 1. April 2023. Damit würde eine neue Ära des öffentlichen Nahverkehrs beginnen, erklärte er. Einige Ministerinnen und Minister erklärten dagegen, dass man die Einführung zum 1. April anstrebe, machten dies aber von der Klärung der noch offenen Fragen abhängig.
Quelle: ZDF