Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) hat ihren Familienurlaub kurz nach der Flutkatastrophe im Ahrtal als Fehler bezeichnet und sich dafür entschuldigt. Sie begründete ihre damalige Entscheidung mit dem Gesundheitszustand ihres Mannes, der zuvor einen Schlaganfall erlitten hatte.
Ihre Familie habe den Urlaub gebraucht, „weil mein Mann nicht mehr konnte“, sagte die 41-Jährige, der während des Statements am Sonntagabend (10.04.) mehrfach die Stimme stockte. Spiegel hat vier Kinder. Zu den Rücktrittsforderungen von CDU äußerte sie sich nicht.
Als Umweltministerin von Rheinland-Pfalz war Spiegel im Sommer vergangenen Jahres rund 10 Tage nach der Flutkatastrophe an der Ahr zu einem Familienurlaub nach Frankreich aufgebrochen, dieser dauerte vier Woche dauerte. Einen entsprechenden Bericht der „Bild am Sonntag“ bestätigte der stellvertretende Regierungssprecher, Sebastian Kusche, am Sonntag der dpa in Mainz. Spiegel habe aber einmal den Urlaub unterbrochen, sei zudem immer erreichbar gewesen und habe auch per Video an Kabinettssitzungen teilgenommen. Es gibt aber keine Parallelen zum Fall der zurückgetretenen NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU).
Vergangene Woche hatte Heinen-Esser ihr Amt niedergelegt, nachdem bekannt wurde, dass sie wenige Tage nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 mit weiterem Regierungsmitgliedern auf Mallorca einen Geburtstag gefeiert hatte.
Die CDU Rheinland-Pfalz, sowie die Bundes-CDU haben einen Rücktritt der Familienministerin gefordert.
Quelle: zdf.de