Das Rhein-Neckar-Fernsehen (RNF) steht nach seinen eigenen Angaben kurz vor dem Abschluss der „einschneidendsten Veränderung seiner Firmengeschichte“. Denn aus dem kommerziellen Regionalsender soll eine „Plattform für Video-Journalismus und Bewegtbild in der Metropolregion Rhein-Neckar“ werden, heißt es. Im „Dienst für Menschen in der Region“ verfolge der Sender in Zukunft einen gemeinnützigen Anspruch, heißt es.
Während man sich gemeinnützig aufstellen und auch aktiv damit wirbt, ist es gesellschaftsrechtlich etwas schwieriger. Eine gemeinnützige GmbH ist von bestimmten Steuern befreit, darüber entscheiden muss das Finanzamt. Und das wollte im Fall von RNF die Gemeinnützigkeit nicht anerkennen. Und so bleibt der Sender eine normale GmbH. So wird nun mit der Neuaufstellung der RNF seine Senderflächen für externe Video-Produktionen öffnet. Sendungen wie „RNF Life“ und „RNF Intensiv“ bleiben erhalten. Externen Formaten, die der RNF nicht selbst produziert, sollen einen Platz im Programm haben.
„Spätestens die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie viel hochwertiger Videocontent in der Region produziert wird. Wir wollen und können diesen Inhalten durch unsere starke Marktstellung zu mehr Reichweite verhelfen“, sagte RNF-Geschäftsführer Ralph Kühnl. Zu der neuen Position soll es am Freitagabend (18.06) eine Sondersendung geben. Sie wird um 20:30 Uhr ausgestrahlt.
Der Regionalsender musste im Frühjahr schon zum dritten Mal Insolvenz anmelden. Schon 2017 und 2019 musste man dies machen. Nun will man mit einem komplett neuen Konzept durchstarten.
Quelle: DWDL.de