Die gestiegenen Energiepreise in Deutschland haben die Inflation angeheizt. Nach den vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ist die Jahresteuerungsrate im Mai 2021 auf 2,5 Prozent gestiegen. Das ist der höchste Stand seit 2011. Im April betrug der noch bei 2 Prozent und im März lag der noch bei 1,7 Prozent. Seit dem Auslaufen der vorübergehenden Mehrwertsteuersenkung Ende letzten Jahres sind die Verbraucherpreise den fünften Monat in Folge gestiegen.
Für Energie mussten die Verbraucher im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat mehr bezahlen. Das verteuerte sich um 10 Prozent. Zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 waren die Rohölpreise wegen geringer Nachfrage auf dem Weltmarkt eingebrochen. Die Rohölpreise haben sich derweil schon wieder erholt. Auch die CO2-Abgabe, die Anfang des Jahres eingeführt wurde, lässt die Preise fürs Heizen und Tanken klettern. Von April bis Mai 2021 sind die Verbraucherpreise den vorläufigen Berechnungen um 0,5 Prozent gestiegen.
Viele Volkswirte rechnen damit, dass die Inflationsrate in den nächsten Monaten weiter ansteigen wird und dass auch die Drei-Prozent-Marke geknackt wird. Das dürfte aber nur ein vorübergehendes Phänomen sein. Wenn nicht mehr die Krisenzeit mit teils extrem niedrigen Energiepreisen als Vorjahresgleichzeiträume dienen, dürfte die Teuerungsrate wieder entsprechend sinken.
Quelle: n-tv.de