Die Zahlen der Arbeitslosen in Deutschland ist im Januar 2021 um 193.000 auf 2,901 Millionen gestiegen. Das hat die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Freitag (29.01.) mitgeteilt. Im Vergleich zum Januar 2020 waren damit 475.000 Menschen mehr ohne Arbeit, teilte die Agentur in Nürnberg mit. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Dezember 2020 um 0,4 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent.
Der Aufstieg im Januar fällt damit in diesem Jahr sogar geringer aus als im Vorjahr. Von Dezember 2019 auf Januar 2020 war die Zahl der Arbeitslosen auf 198.000 gestiegen. Zum ersten Mal sind in der jetzigen Statistik auch die Auswirkungen des Lockdowns durch das Coronavirus berücksichtigt worden. Für ihre Statistik hat die Arbeitsagentur Datenmaterial bis zum 13. Januar 2021 erfasst.
BA-Chef Detlef Scheele erklärte, der Arbeitsmarkt zeige sich „alles in allem weiter in einer robusten Verfassung“. Die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus hinterließen aber ihre Spuren. Im Januar wurden die Maßnahmen bis Mitte Februar verlängert. Viele Dienstleistungsbetriebe und Geschäfte haben geschlossen.
Auch die Kurzarbeit hat bei der BA wieder eine größere Rolle gespielt. Nach vorläufigen Daten sei im November 2020 für 2,26 Millionen Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld ausgezahlt worden. Nach dem bisherigen Höchststand im April 2020 mit knapp sechs Millionen Beziehern von Kurzarbeitergeld hatte die Zahl abgenommen. Vom 1. Bis zum 25. Januar sei für 745.000 Beschäftigte neu Kurzarbeit angezeigt worden.
Im Januar steigen die Zahlen immer saisonbedingt. Im Winter sind weniger Tätigkeiten im Freien möglich, dass betrifft zum Beispiel die Landwirtschaft und auch das Baugewerbe.
Quelle: Tagesschau.de