Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich den Vorschlägen der Leopoldina für einen harten Lockdown angeschlossen. Im Bundestag, bei der Generaldebatte um den Haushalt 2021, warb sie unter anderem für längere Ferien und die Schließung von Geschäften an Weihnachten.
„Wir müssen alles tun, dass wir nicht wieder in exponentielles Wachstum kommen“, sagte sie. Die Geschäfte sollen nach Weihnachten bis zum 10. Januar 2021 geschlossen bleiben und auch der Unterricht an den Schulen soll miniert werden. Die Ferien sollen verlängert werden oder es soll auf Digitalunterricht umgestellt werden, „oder was auch immer“, sagte die Kanzlerin. Als möglichsten Ferienbeginn nannte sie den 16. Dezember. Dies liege nicht in ihrer Zuständigkeit. Sie kündigte an, dass man mit den Ländern über neue Verschärfungen reden möchte.
"Es tut mir wirklich von Herzen leid, aber…" – Bundeskanzlerin Merkel mit einem emotionalen Corona-Appell im #Bundestag. #Generaldebatte pic.twitter.com/R1Hyeo4pbx
— Bericht aus Berlin (@ARD_BaB) December 9, 2020
Merkel warnte vor der großen Gefahr insbesondere für ältere Menschen. „Wenn wir jetzt vor Weihnachten zu viele Kontakte haben und es anschließend das letzte Weihnachten mit den Großeltern war, dann werden wir etwas versäumt haben, das sollten wir nicht tun“, sagte sie. Merkel halte es auch weiterhin für falsch, dass über Weihnachten die Hotels für Übernachtungen von Verwandten zu öffnen. Damit würden „Anreize“ zum Reisen geschaffen. Derzeit ist die Beherbergung von Touristen untersagt, für die Feiertage soll es aber in einigen Bundesländern Ausnahmen geben.
Quelle: Spiegel.de, Twitter.com, ARD.de