Der AfD-Politiker Stephan Brander wurde als Vorsitzender des Rechtsausschusses im Bundestag abgewählt. Das haben die Abgeordneten von CDU/CSU, SPD, FDP, Grüne und Linke am Mittwochvormittag entschieden.

Den Vorsitz hat nun der CSU-Politiker Heribert Hirte übernommen, der im Rechtsausschuss Branders Stellvertreter war. Die Leitung des Rechtsausschusses steht der AfD zu, die Partei aber entschieden, keinen neuen Ausschussvorsitzenden vorzuschlagen.

Brander hatte unter anderem mit seinen Reaktionen auf den Terroranschlag in Halle Empörung ausgelöst und sich eine Rüge im Bundestag eingehandelt. Zuletzt hatte er die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an den Musiker Udo Lindenberg als einen „Judaslohn“ verunglimpft.

Brander stellte sich vor der entschiedenen Sitzung als Opfer der „Altparteien“ hin, ein abschätzig gemeinter Begriff, den die AfD für alle politische Parteien benutzen, außer für die eigene.