Der ehemalige chinesische Regierungschef Li Peng ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Er sei am Montagabend an den Folgen an einer nicht behandelbaren Krankheit gestorben, heißt es. Er war von 1987 bis 1998 Ministerpräsident von China.
Er war damals für die blutige Niederschlagung auf Tiananmen-Platz im Jahr 1989 in Peking verantwortlich. Trotz seiner zentralen Rolle bei der Niederschlagung dieser Proteste, wo die Protestler mehr Demokratie in China gefordert haben, blieb er noch zehn Jahre lang Mitglied des chinesischen Politbüros. Bis 2003 war er sogar noch Vorsitzender des Nationalen Volkskongresses.
Li wurde im Jahr 1928 in Chengdu in der Provinz Sichuan geboren. Er trat 1945 der Kommunistischen Partei ein und studierte an einer Industriefachschule. Außerdem war auf einer Hochschule für Energietechnik in Moskau. Später leitete er eins der größten Kraftwerke in China. Im September 1982 wurde er dann ohne Kandidatenzeit Mitglied des Zentralkomitees und 1985 rückte er ins Politbüro auf, wo er dann zwei Jahre später dann Ministerpräsident Chinas wurde.
Unter ihm hat sich China von einer asiatischen Regionalmacht zu einer Weltmacht entwickeln können. Trotz der Entspannungspolitik mit dem Westen lehnte er wie andere Politiker Belehrungen im Bereich der Menschenrechte als Einmischung in innere Angelegenheiten ab.