Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wirft Saudi-Arabien vor, den regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi grausam getötet zu haben. Es gebe Belege dafür, dass die Ermordung geplant gewesen sei, sagte Erdogan am Dienstag vor dem Parlament in Ankara. Doch neue Details gab es allerdings nicht.
Die Erklärung Saudi-Arabiens, eigene Mitglieder des Geheimdienstes seien für die Tat verantwortlich gewesen zu seien, reiche nicht aus. Niemand dürfe davon ausgehen, dass diese Ermittlungen in diesem Fall abgeschlossen werden könnten, ohne dass alle wichtige Fragen beantwortet worden seien. Erdogan sagte, dass sein Land die Ermittlungen bis zum Ende durchziehen werde und den Mord „aufdecken“ werde.
Die türkischen Behörden haben bisher keine Stellung zum offiziellen Stand der Ermittlungen abgegeben. Seit dem Verschwinden von Khashoggi hatten Regierungsmitglieder und Angehörige der Sicherheitskräfte anonym Information an türkische und amerikanische Medien weitergegeben, jedoch ohne Beweise vorzulegen. Auch woher die Informationen stammten, blieb unklar.
Quelle: heute.de, dpa, Reuters