Die Schutzhülle des Atomkraftwerks in Tschernobyl in der Ukraine kann nach einer Beschädigung durch eine Drohne ihre wichtigste Sicherheitsfunktion nicht mehr erfüllen. Das hat die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) mitgeteilt.

Der Generaldirektor der IAEA, Rafael Grossi, erklärte, dass eine Inspektion bestätigt habe, „dass die Schutzhülle ihre primären Sicherheitsfunktionen verloren hat, einschließlich der Fähigkeit zum Einschluss von Material.

Es sei aber auch festgestellt worden, dass es keine dauerhaften Schäden an den tragenden Strukturen oder dem Überwachungssystem der Schutzhülle gebe. Es seien schon Reparaturen vorgenommen worden. Eine umfassende Wiederherstellung sei jedoch unerlässlich, um die langfristige nukleare Sicherheit zu gewährleisten.

Die Schutzhülle des stillgelegten Atomkraftwerks ist errichtet worden, um das Austreten von radioaktivem Material nach der Atomkatastrophe vom April 1986 zu verhindern. Die Vereinten Nationen berichteten am 14. Februar, dass eine Drohne mit einem hochexplosiven Sprengstoff das Kraftwerk getroffen habe. Die Ukraine macht Russland dafür verantwortlich, Moskau wies dies zurück. Die Strahlenwerte sind den damaligen Angaben zufolge normal und stabil geblieben.

Quelle: ntv