Seit dem Samstagmorgen (29.11.) kommt es in Gießen zu massiven Protesten und Blockaden gegen den Gründungskongress der neuen Jugendorganisation der AfD. Tausende Menschen versammelten sich zu Demonstrationszügen in der Stadt in Hessen. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort. Sehr viele Menschen protestierten friedlich.
Protestierende skandierten „Alle zusammen. Gegen den Faschismus“ und „Stoppt die Brandstifter“ bei einer Kundgebung am Bahnhof. Die wohl größte Demonstration startete nahe der Gießener Innenstadt.
Durch die Proteste und Blockaden verzögerte sich der Beginn des Gründungskongresses der AfD-Jugend. Geplant war, um 10 Uhr den Kongress zu starten, aber da war der Saal, wo es stattfindet, nur zu einem Viertel gefüllt.
Rund um Gießen gibt es laut Polizei Personengruppen, die „massiv“ Straßen blockierten. An einem Verkehrskreisel in der Stadt blockierte laut Polizei ein Bus mit daran angeketteten Aktivisten den Weg. Die Polizei begann, eine Blockade von 2.000 Personen auf der Bundesstraße 49 zu räumen, und setzte nach eigener Aussage auch Wasserwerfer ein, „nachdem die Gruppe auf die mündliche Aufforderung, die Straße freizumachen, nicht reagiert hat„. Zahlreiche Demonstranten versuchten zudem nach Angaben der Polizei, eine Polizeiabsperrung an einem Umspannwerk vor Gießen zu durchbrechen. Einsatzkräfte hätten das weitere Vordringen verhindert, dabei sei ein Beamter leicht verletzt worden. Teils seien Polizisten mit Steinen beworfen worden. Eine Sprecherin sprach von einer „aktiven Lage mit vielen verschiedenen Schauplätzen“ in der Stadt.
Die AfD will in Gießen eine Nachfolgeorganisation für die Junge Alternative (JA) mit dem Namen „Generation Deutschland“ (GD) gründen. Die Junge Alternative löste sich im Frühjahr auf und war als eigenständiger Verein nur lose an die Partei angebunden. Nachdem die AfD sich von der JA trennte, wurde sie dann aufgelöst.
Quelle: ZDF, AFP, dpa



