Die deutsche Schauspielerin Ingrid van Bergen ist am Freitag (28.11.) im Alter von 94 Jahren gestorben. Das hat eine Vertraute der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mitgeteilt. „Wir sind unendlich traurig„, sagte eine Freundin. Die „Bild“ hatte als Erste darüber berichtet.

In den 1950er und 1960er Jahren war sie mit ihrer markanten, rauchigen Stimme eine der bekanntesten deutschen Filmstars. In der Nachkriegssatire „Rosen für den Staatsanwalt“ gelang ihr 1959 in der Rolle der Pensionsbesitzerin Lissy Flemming wohl ihr größter Erfolg. Sie machte neben Kabarett auch Filme und war auch in Fernsehserien zu sehen. Sie stand unter anderem für die Edgar-Wallace-Verfilmungen „Der Rächer“ aus dem Jahr 1960 und „Das Geheimnis der gelben Narzissen“ aus dem Jahr 1961 vor der Kamera. Mit dem US-Schauspieler Kirk Douglas drehte sie 1960 zusammen den Film „Stadt ohne Mitleid“.

Jüngeren Zuschauern ist Ingrid van Bergen aus der Realityshow „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ bekannt. Damals gewann sie 2009 auch die Show.

Doch ihr Name wurde auch mit der Tötung ihres Liebhabers verbunden. Wegen der tödlichen Schüsse wurde sie im Jahr 1977 wegen Totschlags zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Sie kam im Jahr 1981 wegen guter Führung vorzeitig frei. Nach ihrer Entlassung gelang ihr nach und nach der Wiedereinstieg. Es folgten viele Auftritte in TV-Serien und Krimis. Und sie war immer wieder in Talkshows zu sehen. 

Die letzten Jahre lebte sie in der niedersächsischen Gemeinde Eyendorf, südlich von Hamburg.

Quelle: ZDF, dpa, AFP