Nach dem schlimmen Großbrand in einem Wohnhauskomplex in Hongkong ist die Zahl der Toten auf mindestens 55 gestiegen. Insgesamt sind 123 Menschen verletzt worden, heißt es von offiziellen Stellen. Offen ist die Zahl der Vermissten. Man spricht von 279 Vermissten. Das Feuer ist am Mittwoch (26.11.) in der Wohnanlage Wang Fuk Court im Stadtteil Tai Po ausgebrochen und hat sich schnell über mehrere Hochhäuser ausgebreitet. Die Behörden haben die Alarmstufe fünf, die höchste Kategorie, ausgerufen.
Wie mehrere Medien berichteten, ist das Feuer teilweise unter Kontrolle gebracht worden. Doch die Löscharbeiten seien schwierig, berichtete eine Korrespondentin des ZDF, Miriam Steimer.
Die Brandursache ist bisher unbekannt. Wegen Bauarbeiten wurde der Gebäudekomplex mit einem Gerüst versehen. Die Behörden vermuten, dass Brandschutzbestimmungen nicht beachtet wurden und Materialien benutzt wurden, die nicht erlaubt waren, berichtet die ZDF-Korrespondentin Steimer. In diesem Zusammenhang sind drei Männer festgenommen worden. Es soll sich dabei Medienberichten zufolge um zwei Direktoren und um den technischen Berater der Baufirma handeln.
Anwohner in der Nähe sollen Fenster und Türen weiterhin geschlossen halten und die Gegend um die brennenden Gebäude meiden. Derweil hat Hongkongs Regierungschef John Lee angekündigt, dass alle Gebäude in der chinesischen Sonderverwaltungszone, die derzeit großflächig renoviert werden, überprüft werden.
Quelle: ZDF, dpa, AFP



