Die Deutsche Welle soll weniger Geld bekommen. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages stellt dem deutschen Auslandssender nicht 405,5 Millionen Euro, sondern 395,4 Millionen Euro für 2026 zur Verfügung. Sowohl der Rundfunkrat als auch der Verwaltungsrat kritisierten die Kürzung. Auch die neue Intendantin Barbara Massing sprach von einem „völlig falschen Signal„. Am kommenden Freitag (28.11.) soll der Bundeshaushalt 2026 verabschiedet werden.
Dennoch wollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Welle noch für eine Last-Minute-Änderung werben und haben dafür eine Protestaktion angekündigt. Diese findet an der Marschallbrücke in Berlin-Mitte statt und man wolle frühmorgens, wenn die Bundestagsabgeordneten auf dem Weg in den Bundestag sind, dort um ihre Unterstützung für eine ausreichend finanzielle und personelle Ausstattung der Deutschen Welle bitten.
Der Protest wird von der Gewerkschaft Verdi mitorganisiert. Christoph Schmitz-Dethlefsen, für Medien zuständiges Mitglied im Bundesvorstand der Verdi, sagt: „Die Deutsche Welle erfüllt als Auslandssender eine extrem wichtige Aufgabe in Zeiten zunehmender Einschränkungen von Pressefreiheit weltweit: Sie sorgt für verlässliche Berichterstattung durch qualitätsvollen Journalismus, der nach Fakten fragt und sich gegen Propaganda stemmt. Dafür braucht die Deutsche Welle eine gute Ausstattung – warum Staatsminister Weimer dies nicht sieht und sogar eine Budgetkürzung mitbetreibt, ist vollkommen unverständlich.„
Schmitz-Dethlefsen sagte, dass der Bundestag die Schrumpfung im Haushaltsentwurf noch zurücknehmen könne. „Ich fordere den Staatsminister auf einzulenken und die Deutsche Welle nicht durch Programmabbau und Kürzungen beim Personal zu gefährden – und ich setze darauf, dass die Abgeordneten hier ein klares Signal setzen„, sagte er.
Quelle: DWDL



