Der US-amerikanische Wissenschaftler James Watson ist im Alter von 97 Jahren gestorben. Er starb nach kurzer Krankheit in einem Hospiz, wie sein Sohn am Freitag (07.11.) mitteilte. Sein ehemaliges Forschungslabor bestätigte den Tod.
Watson war einer der Entdecker der Doppelhelixstruktur der DNA. Er bekam im Jahr 1962 den Medizin-Nobelpreis zusammen mit Francis Crick und Maurice Wilkins. Nach jahrelanger Forschung fanden Watson und Crick in den 1950er Jahren heraus, dass die Struktur des Erbmaterials DNA aus einer sogenannten Doppelhelix besteht, einer spiralförmig gedrehten Strickleiter, deren Sprossen jeweils aus zwei Bausteinen bestehen.
Die Entdeckung machte Watson über Jahrzehnte hinweg zu einer wichtigen Persönlichkeit in der Welt der Wissenschaft. Die Entdeckung der Doppelhelix wird zu den bedeutendsten in der Geschichte der Wissenschaft gezählt. Sie ebnete den Weg unter anderem für die Gentechnik, die Behandlung von Krankheiten durch Gentransfer und die Identifizierung menschlicher Überreste und Tatverdächtiger anhand von DNA-Proben.
Im Jahr 2007 sorgte Watson aber mit rassistischen Äußerungen für Empörung, wonach Schwarze weniger intelligent seien als Weiße. Daraufhin verlor er seinen Posten als Kanzler des renommierten Labors Cold Spring Harbor im Bundesstaat New York. Später wurden ihm auch alle Ehrentitel entzogen.
Quelle: ARD



