Der Grünen-Politiker Cem Özdemir hat die „Stadtbild“-Äußerung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) als „holzschnittartig“ kritisiert. Der Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Baden-Württemberg im kommenden Jahr sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) sagte er: „Die einen verschließen die Augen und tun so, als hätten wir gar kein Problem, und auf der anderen Seite haben wir Leute, die den Eindruck erwecken, als seien Menschen mit Migrationshintergrund für jedes Problem in diesem Land verantwortlich.„
Weiter sagte er: „Es gibt migrantisch geprägte Milieus, in denen sich archaische und patriarchale Strukturen verfestigen, die insbesondere für Frauen eine Bedrohung sind.“ Genauso gebe es in Deutschland, vor allem in Teilen von Ostdeutschland, Orte, an denen sich Menschen mit Migrationshintergrund unsicher fühlen, „weil sie nicht so aussehen, als würden sie direkt von den Wikingern abstammen.„
Özdemir forderte zugleich mehr Anstrengungen für ein besseres Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum. Er sagte: „Und zwar parteiübergreifend, wenn wir nicht noch mehr Menschen an die AfD verlieren wollen. Dazu gehört auch, dass wir uns mit toxischer Männlichkeit und Phänomenen wie Kriminalität als ‚Lifestyle‘ beschäftigen.„
Mit seinen Äußerungen im Oktober hatte der CDU-Vorsitzende eine Diskussion über die öffentliche Sicherheit und Migration angestoßen und musste viel Kritik einstecken. Doch Merz bleibt bei seinen Äußerungen.
Quelle: ZDF, dpa



