In Berlin wurde ein 22-Jähriger, der aus Syrien kommt, festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft. Er soll einen Anschlag geplant haben. Die Ermittlungen gehen da nun weiter.

Die Behörden werden jetzt die Speichermedien und die anderen Beweismittel, die bei Durchsuchungen an drei Adressen in Berlin sichergestellt wurden, auswerten, sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Michael Petzold.

Der Mann wurde am Samstagabend (01.11.) festgenommen. Ihm wird die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat vorgeworfen. Es ging um die Pläne eines dschihadistisch motivierten Anschlags, heißt es von den Ermittlern. Nach Informationen der ARD sind die Behörden durch einen Hinweis eines ausländischen Nachrichtendienstes auf den jungen Mann aufmerksam geworden. Doch in der letzten Woche bestand zunächst die Herausforderung darin, den Mann in der deutschen Hauptstadt zu finden. Er hatte wohl mehrere Meldeadressen in der Stadt. Er soll 2023 nach Deutschland gekommen sein.

Unklar bleiben bisher die Details zu einem möglichen Anschlagsort und wie konkret seine Pläne waren. Was bisher bekannt ist: dass der Verdächtige einen Anschlag mittels einer selbstgebauten Spreng- oder Brandvorrichtung geplant haben soll. Dafür soll er sich schon die passenden Teile besorgt haben.

Der mutmaßliche Terrorist war den Ermittlern auch in den sozialen Medien aufgefallen. Er soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft auf einer der Plattformen mehrfach Propaganda der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) geteilt haben. Es gehe dabei um Lieder und Hymnen mit dschihadistischem Kontext, die häufig selbst vom IS veröffentlicht wurden, mit der Aufforderung, diese zu teilen.

Mit Dschihadismus ist die radikale Form des Islamismus gemeint. Dem Verdächtigen wird daher auch das Verbreiten von Propagandamitteln verfassungswidriger und terroristischer Organisationen vorgeworfen.

Quelle: ARD