Die Bürgerinnen und Bürger von München haben „Ja“ zu einer Olympia-Bewerbung gesagt. Beim Referendum am Sonntag (26.10.) haben nach ersten Auszählungen rund 62 Prozent für eine Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2036, 2040 oder 2044 zugestimmt. Das hat Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) bekanntgegeben. Die Wahlbeteiligung lag bei 39 Prozent.
Ob es aber wirklich zu Olympischen Spielen in München nach 1972 kommen wird, ist noch offen. Die Befürworter wollten mit einem möglichst guten Ergebnis ein Signal auch an die anderen deutschen Interessenten Hamburg, Berlin und die Region Rhein-Ruhr senden.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte schon vor der Abstimmung in München: „München ist weltweit bekannt und beliebt. Deshalb haben wir die größten Chancen, am Ende die Bewerbung für Deutschland beim IOC zu gewinnen.“ Hamburg und die Metropole Rhein-Ruhr sowie Kiel als potenzieller Austragungsort für Segelwettbewerbe planen auch Bürgerentscheide. In Berlin ist keins geplant.
Auf einer Mitgliederversammlung am 6. Dezember in Frankfurt entscheidet der nationale Dachverband dann über den finalen Weg zur Auswahl des deutschen Kandidaten. Erwartet wird, dass Deutschland internationale Konkurrenz wie Indien, Katar oder Saudi-Arabien bekommen wird. Welche Stadt dann am Ende für die deutsche Olympia-Bewerbung ins Rennen gehen wird, wird der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) erst in gut einem Jahr entscheiden.
In München waren rund 1,1 Millionen Bürgerinnen und Bürger stimmberechtigt. Viele nutzten ihre Chance zur Briefwahl. Die Befürworter glauben, dass Olympia die Stadt ähnlich voranbringen könnte wie damals bei den Sommerspielen 1972. Es war auch das letzte Mal, dass Deutschland Gastgeber von Olympischen Spielen war.
Quelle: ZDF, SID, dpa



