Am Flughafen München sind am Donnerstagabend (02.10.) wegen mutmaßlicher Drohnensichtungen zahlreiche Flüge ausgefallen. Viele Passagiere mussten die Nacht am Flughafen der bayerischen Landeshauptstadt verbringen.

Die Polizei und die Flughafenfeuerwehr bauten im Terminal Dutzende Feldbetten auf. Am frühen Freitagmorgen (03.10.) ist der Flugbetrieb wieder angelaufen, allerdings gibt es laut Flugplan auch vereinzelt Ausfälle, wobei unklar ist, ob diese mit den Drohnensichtungen in Verbindung stehen.

Am Münchener Flughafen gilt ein Nachtflugverbot für den regulären Passagierbetrieb zwischen 0 Uhr und 5 Uhr morgens. Grundsätzlich sind nach Angaben des Betreibers nur Nachtluftpost- und Vermessungsflüge der Deutschen Flugsicherung zu dieser Uhrzeit zugelassen.

Nach Angaben der Bundespolizei hatten mehrere Menschen am Donnerstagabend von einer Drohne in der Nähe des Flughafens berichtet. Später habe es auch Sichtungen über dem Flughafengelände gegeben. Ob es sich um eine oder mehrere Drohnen gehandelt habe, ist nicht bekannt. Die Beamten der Landes- und Bundespolizei hatten das Flughafengelände abgesucht, aber ohne Erfolg. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz.

Bis Sonntag (05.10.) läuft in München noch das Oktoberfest, das das größte Volksfest der Welt ist. Es werden Millionen Besucherinnen und Besucher aus aller Welt erwartet. Auch sie könnten durch die Einschränkungen im Flugverkehr betroffen sein.

Über Europa kam es in den vergangenen Tagen immer wieder zu Drohnensichtungen. Auch andere Flughäfen in Europa waren davon betroffen. Letzte Woche waren über Schleswig-Holstein Drohnen gesichtet worden. Die Behörden prüfen den Verdacht, wonach Drohnen über kritische Infrastruktur geflogen sind, unter anderem über ein Kraftwerk in Kiel.

Quelle: ARD