Nach dem Angriff vor einer Synagoge in Manchester mit insgesamt drei Toten gehen die Ermittler von einer Terrortat aus. Das hat ein Sprecher der Polizei in London mitgeteilt. Der mutmaßliche Täter sei von Beamten erschossen worden, nachdem er Menschen angegriffen habe.

Zwei Menschen wurden bei dem Angriff getötet. Vier Menschen wurden wegen Verletzungen im Krankenhaus behandelt. Drei sind nach Polizeiangaben in einem ernsten Zustand. Die beiden Todesopfer gehörten zur jüdischen Gemeinde, wie der Polizeipräsident, Stephen Watson, mitteilte.

Die Polizei hatte einige Zeit gebraucht, um den Tod des Angreifers zu bestätigen. Er habe eine Weste getragen, die an einen Sprengstoffgürtel erinnerte, teilte die Polizei mit. Das habe sich nicht bestätigt.

Die Polizei hat inzwischen Einzelheiten zum mutmaßlichen Täter genannt. Der Mann sei ein 35-jähriger britischer Staatsbürger mit syrischer Abstammung, teilte die Greater Manchester Police mit. Weiter heißt es, dass drei Personen wegen des Verdachts der Begehung, Vorbereitung und Anstiftung zu Terroranschlägen festgenommen wurden. Bei ihnen handelt es sich um zwei Männer in den Dreißigern und eine Frau zwischen 60 und 70 Jahren.

Die Tat am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur hat in Großbritannien für großes Entsetzen ausgelöst. Wie die Polizei von Manchester mitteilte, war ein Auto am Donnerstagmorgen (02.10.) in eine Gruppe von Menschen von der Synagoge im Norden Manchesters gelenkt worden, ein Mann wurde zudem mit einem Messer attackiert. Beamte konnten den Angreifer durch Schüsse stoppen.

Großbritanniens Premierminister Keir Starmer erklärte, dass er entsetzt über den Anschlag sei. „Die Tatsache, dass dies an Jom Kippur, dem heiligsten Tag im jüdischen Kalender, geschehen ist, macht es noch schrecklicher„, schrieb Starmer auf Social Media. Er sagte zudem zusätzlichen Polizeischutz für Synagogen im ganzen Land zu. Auch König Charles III. sagte, dass er und seine Frau Camilla „zutiefst schockiert und betrübt“ seien von dem Angriff „an einem so bedeutenden Tag für die jüdische Gemeinschaft“ erfahren zu müssen. „Unsere Gedanken und Gebete sind bei all jenen, die von diesem schrecklichen Vorfall betroffen sind, und wir wissen das schnelle Handeln der Rettungskräfte sehr zu schätzen„, heiß es vom Buckingham Palast.

Quelle: ARD