Der RBB hat einen neuen Programmdirektor. Der derzeitige Leiter der Contentbox Kultur, Robert Skuppin, wird neuer Programmdirektor. Der RBB-Rundfunkrat hat ihn mit zum Nachfolger von Katrin Günter gewählt, die nach dem Skandal um den Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar zurückgetreten ist.

Vorher hatte es eine lange Diskussion über ihn gegeben, weil sich der Redaktionsausschuss mit Kritik an Skuppin gemeldet hatte. Unter anderem wurde das freundschaftliche Verhältnis mit Intendantin Ulrike Demmer bemängelt. Es gab zudem auch Kritik vom Personalrat an dem Führungsstil von Skuppin. Am Ende konnte Skuppin diese Bedenken aber wohl ausräumen.

Nach der Wahl bedankte er sich für die „faire Diskussion„. Eine Diskussion, die er innerhalb der ARD-Anstalt wegen der geäußerten Kritik aber sicherlich auch noch führen muss. Der Verwaltungsrat des RBB muss dieser Personalie noch zustimmen, auch das Beteiligungsverfahren bei der Frauenvertreterin ist noch nicht abgeschlossen.

Robert Skuppin ist ein mutiger und kreativer Programmmacher mit der besonderen Fähigkeit, innovative öffentlich-rechtliche Inhalte und Formate für unsere Zielgruppen und Ausspielwege zu entwickeln. Er ist unserer Region verbunden und kennt die Strukturen des rbb und der ARD. Mit seiner Erfahrung und Durchsetzungskraft wird er, aufbauend auf vielen erfolgreichen linearen- und nonlinearen Programmangeboten und Events, unsere Angebote weiter an die sich verändernde Mediennutzung anpassen und das regionale Profil des RBB kontinuierlich schärfen„, heißt es von RBB-Intendantin Ulrike Demmer. Skuppin sagte: „Die Programme des RBB sind reichweitenstark und preisgekrönt, die Macherinnen und Macher ideenreich und ihrem öffentlich-rechtlichen Auftrag verpflichtet. Gleichzeitig wollen wir durch Veränderungen noch mehr Menschen, vor allem jüngere, in unserem Sendegebiet erreichen. Ich möchte diese Veränderung unterstützen und freue mich auf die Zusammenarbeit in meiner neuen Rolle mit den vielen, die unsere Angebote prägen und erfolgreich machen. Gutes Programm ist und bleibt zuerst eine Gemeinschaftsaufgabe.

Robert Skuppin wurde in Bayern geboren und wuchs in Nordrhein-Westfalen auf. Er brachte den Großteil seines Berufslebens in Berlin und beim RBB bzw. bei seinen Vorgängern. Im Jahr 1988 begann seine journalistische Laufbahn bei Radio 100 als Redakteur. Als Programmchef von Radio Eins baute er von 2011 an den Radiosender mit seinem Team zu einer erfolgreichen Marke aus. Im Jahr 2023 übernahm er mit der Contentboxleitung Kultur weitere Verantwortung für Formate auf allen Abspielwegen, darunter auch „radio3“ und „radioeins“, Abteilungen Film, Kulturmagazine und Hintergrund, Dokumentation und Zeitgeschehen, Wissen und die Arte-Redaktion des RBB.

Quelle: DWDL